Stress belastet den Alltag unserer Kinder und deren Entwicklung

Stress belastet den Alltag unserer Kinder und deren Entwicklung

Unsere Kinder werden in eine schwierige Welt geboren. Grösstenteils ist zwar in der westlichen Welt die Ernährungs- und Wohnsituation sicher gestellt, andere Faktoren machen es aber unseren Kindern nicht leicht, ihren Alltag zu bewältigen, sich darin zurecht zu finden. Warum ist das so?

Welche Botschaften verkörpern denn Kinder, wenn sie auf dieser Welt ankommen – wohl gemerkt als Repräsentanten einer Spezies, welche oft als die Krone der Schöpfung bezeichnet wird?

Kinder sind Ausdruck der Naturgesetze des Kosmos, sie sind ein Abbild des

Uni-Versums im Kleinen, dieser Einheit in Verschiedenheit! So erklären das Wissenschaftler, welche die Entfaltung des Universums aus den Energie- und Materiefeldern bis hin zur manifesten Natur beschreiben.

Kinder verkörpern dieses Alles-Verbindende, das Zusammen-Gehörende, diese Integration in Allem. Sie sind Ergebnis und Ausdruck dessen, was wir individuelle und kosmische Liebe nennen. Liebe ist das Grundgesetz der Evolution.

Unsere Kinder suchen darum eine Welt, in welcher sie spontan im Einklang mit diesem Grundgesetz leben und sich aus dieser Geborgenheit heraus entfalten können. Und wem und was begegnen sie in ihrem Umfeld?

Als erstes uns Eltern, die wir die beschriebene Grundschwingung zwar ebenfalls in uns tragen, jedoch uns von den kollektiven Wertvorstellungen dieser Gesellschaft einvernahmt sehen – uns, die wir im Arbeitsprozess den Vorgaben von Leistung und Wettbewerb ausgesetzt sind, im Auf und Ab von Wunschvorstellungen und Verpflichtungen. Kinder spüren sehr subtil, wie die Eltern mit diesem Spannungsfeld umgehen und was sie davon ausstrahlen. Und Kinder reagieren entsprechend darauf.

Dann kommen die Kleinen in die Schule, in welcher in grossen Lettern von Individualisierung und Integration gesprochen wird, der Alltag aber gleichzeitig von separierenden Botschaften und Vorgehensweisen durchzogen ist, wie: Erfolg haben müssen, welcher an anderen gemessen wird, Leistungsbeurteilungen ausgesetzt zu sein, welche vor allem auf Prüfungen beruhen und den Selektionsdruck für die höheren Schulen auszuhalten – untergebracht in einem multikulturellen Gefüge von Individuen aus verschiedensten Kleinfamilien, unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen, oft weit auseinander klaffenden Sozialkompetenzen.

Und wir als Erwachsene wundern uns, wenn sich unsere Kinder in dieser sich immer schneller drehenden Welt zunehmend abgelöscht, ängstlich, frustriert, aufmüpfig, überdreht, aggressiv, kämpfend und gestresst durch ihren Lebensalltag mühen – zusehen zu müssen, wie es unseren Kindern vielmals egal ist, welche alltäglichen Verhaltensregeln gelten oder nicht, was man tut oder wie man sich verhält und manchmal auch zu zerstörerischem Tun neigen, wenn sie unter Druck kommen.

Einfach gesagt: Kinder und Jugendliche sind zunehmend im Stressmodus unterwegs und sehen nicht ein, warum man etwas wissen sollte und kümmern sich nicht um die daraus entstehenden Konsequenzen. Sie sorgen sich nicht um ihre Zukunft in der Hoffnung, dass ihre Eltern sie schon wieder aus den schwierigen Situationen heraus holen werden. Noch zerstören wir in unserer Gesellschaft und unseren Bildungsinstitutionen viel zu viel Entwicklungspotenzial in unseren Jugendlichen.

Und wir Erwachsene sind hin und her gerissen zwischen fürsorglicher Unterstützung und Druck, zwischen liebevollem Verhalten und gefrustetem Dazwischen-Fahren.

Spannungen im Umfeld des Individuums erzeugen Stress im eigenen Geist-Körper-Seele System. Die Statistiken der Sonderbetreuungen belegen es, zunehmend auch bei unseren Kindern.

Unser menschliches System versucht dann alles, diese inneren Spannungen wieder los zu werden. Das führt oft zu Frusthandlungen, wenn es nicht mehr anders geht. In der Gesellschaft können wir die diesbezüglichen Auswüchse in den Schlagzeilen der Medien nachlesen.

Wir Erwachsene haben die Aufgabe, unseren Jugendlichen Werkzeuge in die Hand zu geben, mit welchen sie gezielt und integriert eigene Belastungen abbauen können. Voraussetzung dafür ist, diese Herausforderung für uns selber ebenfalls anzunehmen, wenn wir uns auf diesem Planeten nicht in eine bedrohliche Abwärts-Spirale begeben wollen: Individuelle Stressanhäufung führt zu kollektivem Stress, welcher schliesslich in Unfrieden, Kampf und Krieg ausartet.

Wenn wir uns selber wieder stärker an die Grundgesetze der Natur anbinden, werden wir zunehmend auch unseren Kindern eine Welt schaffen, welche sie in ihrer eigentlichen Lebensbestimmung in Geborgenheit und Freiheit wachsen lässt. Das ist unsere wichtigste Aufgabe für die Zukunft dieser Welt.

Mehr dazu im nächsten Essay.

Foto: Franziska Mayr Instagram @franzi_85

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